Zwei starke Frauen: Ita Wegman und Rita Leroi

Ita Wegman und Rita Leroi

Lie­be Lese­rin, lie­ber Leser

Vor eini­gen Wochen wur­de in Basel-Stadt über die Ein­füh­rung der Frau­en­quo­te abge­stimmt; die Initia­ti­ve wur­de klar ange­nom­men. Der Kampf der Frau­en um Gleich­stel­lung und Gleich­be­rech­ti­gung ist nach wie vor aktu­ell. Ich weiss nicht, in wie vie­len Unter­neh­men es selbst­ver­ständ­lich ist, dass eine Frau für die glei­che Arbeit den glei­chen Lohn bekommt wie ein Mann, wie ich das aus unse­rem Unter­neh­men ken­ne. Die Schweiz hat erst vor gut 40 Jah­ren das Frau­en­stimm- und -wahl­recht ein­ge­führt und vor 24 Jah­ren auch im letz­ten Kan­ton durch­ge­setzt.

Frau­en haben schon seit Jahr­hun­der­ten für ihre Rech­te gekämpft, haben sich dafür ein­ge­setzt, dass sie eben­falls an Bil­dung und Kul­tur par­ti­zi­pie­ren kön­nen. Und doch wur­de erst ab Ende des 19. Jahr­hun­derts all­mäh­lich die Schul­bil­dung der Mäd­chen geför­dert, die bis dahin häu­fig nur in Klös­tern oder zu Hau­se statt­fand und in der Regel den Kin­dern begü­ter­ter Fami­li­en vor­be­hal­ten blieb. Frau­en, die in frü­he­ren Jahr­hun­der­ten Geschich­te schrie­ben, waren zumeist Gat­tin­nen von Köni­gen, Kai­sern oder Pha­rao­nen.

Auch der Zugang zu Aus­bil­dung und Stu­di­um war den Frau­en lan­ge Zeit ver­wehrt. Es gibt etli­che Bei­spie­le, in denen Frau­en sich als Män­ner ver­klei­den muss­ten, um ihren Lebens­traum zu ver­wirk­li­chen, um auf Schiff­fahrts­ex­pe­di­tio­nen zu gehen, die Natur zu erfor­schen, um medi­zi­nisch tätig zu wer­den, um öffent­lich sin­gen zu kön­nen.

Noch Ende des 19. Jahr­hun­derts war es in kei­ner Wei­se selbst­ver­ständ­lich, dass eine jun­ge Frau „aus gutem Haus“ einen Beruf erlern­te. Und es war erst recht nicht selbst­ver­ständ­lich, dass eine Frau Ein­zug in die män­ner­do­mi­nier­te Medi­zin hielt. Viel wur­de seit­dem erreicht im Hin­blick auf die glei­chen Bedin­gun­gen für bei­de Geschlech­ter. Dar­an haben auch Frau­en wie Ita Weg­man und Rita Leroi ihren Anteil, indem sie unbe­irr­bar ihren Weg gin­gen, ihre Zie­le ver­folg­ten und so ande­ren Frau­en auch heu­te noch Vor­bild sein kön­nen.

Ita Weg­man und Rita Leroi waren zwei Frau­en, die Geschich­te geschrie­ben haben, erst recht Medi­zin­ge­schich­te, indem sie die Anthro­po­so­phi­sche Medi­zin erar­bei­tet respek­ti­ve wei­ter­ent­wi­ckelt und die­se Medi­zin durch die Grün­dung und jahr­zehn­te­lan­ge Lei­tung einer Kli­nik zu den Men­schen gebracht haben.

Anfang April 2014 erfolg­te der recht­li­che Über­gang von Ita Weg­man Kli­nik und Lukas Kli­nik zur Kli­nik Arle­sheim. Die­sen Anlass wol­len wir nut­zen, um Ihnen die Grün­der­per­sön­lich­kei­ten bei­der Kli­ni­ken näher vor­zu­stel­len, mit ihren Visio­nen von einer mensch­li­chen Medi­zin. Und wir möch­ten Ihnen zei­gen, wie die Impul­se die­ser bei­den Frau­en in die Zukunft wei­ter­ge­führt wer­den und was Sie künf­tig von der Kli­nik Arle­sheim erwar­ten kön­nen.

Autoren10

 

 

Für das Redak­ti­ons­team
Vere­na Jäsch­ke

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