Schlaf und Tod sind Geschwister

Man kann das Wesen des wachen Bewusst­seins nicht
durch­drin­gen ohne die Beob­ach­tung des­je­ni­gen Zustan­des, wel­chen der Mensch wäh­rend des Schla­fens durch­lebt, und man kann dem Rät­sel des Lebens nicht bei­kom­men, ohne den Tod zu betrach­ten.“

R. Stei­ner, in: „Geheim­wis­sen­schaft im Umriss“

Ist das hel­le Licht unse­res Ver­stands viel­leicht nicht geeig­net,
die rät­sel­haf­te Nacht­sei­te unse­res Lebens zu begrei­fen? Und gibt es da über­haupt etwas zu „begrei­fen“? Sind Mythen und Träu­me oder das Ahnen der Dich­ter nicht ange­mes­se­ner, sich die­sem Geheim­nis zu nähern als die Begriff­lich­keit der Spra­che und kla­re Gedan­ken­for­men?

Die Ein­ge­weih­ten aller Zei­ten schöpf­ten ihr Wis­sen aus die­ser – den Sin­nen ver­bor­ge­nen – Nacht­welt. Der allge­mei­nen Mensch­heit ist es in der Bil­der­spra­che der Mythen und Mär­chen über­lie­fert. Rudolf Stei­ner, der Begrün­der der Anthro­po­so­phie, hat die­ses Wis­sen der Ein­ge­weih­ten erst­mals in der Begriffs­spra­che eines natur­wis­sen­schaft­lich gepräg­ten, moder­nen Den­kens mit­geteilt. Anthro­po­so­phie hat den Anspruch, wirk­lich­keits­ge­mäs­se Erkennt­nis vom Menschen­wesen zu ver­mit­teln. Das vom Geis­tes­for­scher Mit­ge­teil­te ist auch für den zu ver­ste­hen, der sich noch nicht auf den – jedem Men­schen offen­ste­hen­den – Erkenntnis­weg
gemacht hat. Das Wahr­heits­kri­te­ri­um ist hier die Evi­denz.

I see“, sagt der Eng­län­der, um das Erleb­nis die­ses unmit­tel­ba­ren
Ver­ste­hens aus­zu­drü­cken. Und in der Tat wird der­je­ni­ge in Fül­le Evi­denz­er­leb­nis­se haben, der die Aus­sa­gen Rudolf Stei­ners zu Schla­fen und Wachen – zeit­lich lan­ge vor der mes­sen­den
For­schung gemacht – mit den Ergeb­nis­sen die­ser moder­nen For­schung zusam­men­schaut!

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