
Die Pulsdiagnostik hat eine sehr lange, nach Überlieferungen mehr als zweieinhalbtausendjährige Tradition und wegen ihrer leichten Durchführbarkeit sowie Aussagekraft einen besonderen Stellenwert.
Die Untersuchung sich ändernder Herzrhythmen im Zusammenspiel mit Atmung und Blutdruck bei unterschiedlichen Zuständen und Befinden sind dagegen erst seit einigen Jahren zentrales Thema in der modernen Rhythmusforschung.
Rhythmusstrukturen im Kreislaufgeschehen, insbesondere die des Herzens, weisen auf charakteristische Veränderungen bei Erkrankungen hin und lassen sich in ihren Variationen während des Gesundungsprozesses gut mitverfolgen. Insofern besteht die Hoffnung, dass deren Erfassung eine effiziente und sinnvolle Methode zur Abbildung von Tendenzen in Richtung gesund oder ungesund sowie zum Nachweis von Wirksamkeiten bei der Behandlung von psychischen wie physischen Krankheiten und Beschwerden darstellen kann.