Manchmal ist eine stationäre Einweisung nötig

Ein bis anhin gesun­der Mann mitt­le­ren Alters hat sich einen Sprech­stun­den­ter­min geben las­sen, weil er seit gut sechs Wochen täg­lich erbricht und mas­siv an Leis­tungs­fä­hig­keit ver­liert. Er schleppt sich in die Pra­xis.

Nach dem Erst­ge­spräch und der kör­per­li­chen Unter­su­chung kann noch kei­ne defi­ni­ti­ve Dia­gno­se gestellt wer­den. Wir machen eine Blut­un­ter­su­chung, die Klar­heit bringt: Blut­zu­cker und Nie­ren­wert sind viel zu hoch, Kali­um, ein Blut­salz­be­stand­teil, zu ­nied­rig. Am ehes­ten lei­det der Pati­ent an einer bis anhin bei ihm nicht fest­ge­stell­ten Zucker­krank­heit (Dia­be­tes mel­li­tus), wel­che zum jet­zi­gen Zeit­punkt völ­lig unkon­trol­liert ist und dadurch die wei­te­ren genann­ten Fol­gen in Blut und Nie­re ver­ur­sacht hat. Die Situa­ti­on erfor­dert eine rasche Behand­lung, wel­che die Mög­lich­kei­ten der Pra­xis über­steigt. Nach ein­ge­hen­der Bespre­chung wird er auf sei­nen Wunsch hin auf die Not­fall­sta­ti­on der Ita Weg­man Kli­nik über­wie­sen und unter sta­tio­nä­ren Bedin­gun­gen behan­delt. Im wei­te­ren Ver­lauf kann der Blut­zu­cker medi­ka­men­tös kon­trol­liert wer­den, der Pati­ent erholt sich und kann nach Hau­se ent­las­sen wer­den.

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