Ita Wegman – Eine moderne Unternehmerin

Ita Wegman

Ita Weg­man ist uns bekannt als gros­se Ärz­tin und enge Mit­ar­bei­te­rin Rudolf Stei­ners. Dass sie auch eine enga­gier­te und erfolg­rei­che Unter­neh­me­rin war, tritt dahin­ter meis­tens zurück. Das ist nicht nur, aber auch im öko­no­mi­schen Sinn zu ver­ste­hen, wobei Ita Weg­man „Unter­neh­mer­tum“ in einem umfas­sen­den Sin­ne leb­te.

Ein Unter­neh­men ist mehr als die Sum­me sei­ner han­deln­den Per­so­nen. Es ist ein leben­di­ger Orga­nis­mus. Die Kunst besteht dar­in, selb­stän­dig und pro­fes­sio­nell han­deln­de Men­schen auf ein gemein­sa­mes Ziel hin aus­zu­rich­ten. Dazu muss man sie so begeis­tern, dass ein ein­heit­li­cher Geist, ein gemein­sa­mer Zug durch das gemein­schaft­li­che Tun hin­durch­geht.

Ita Weg­man war ein durch und durch stra­te­gisch den­ken­der Mensch, sie han­del­te immer der jewei­li­gen Situa­ti­on ent­spre­chend, ori­en­tier­te sich aber immer an gros­sen Zie­len. Nach der Begeg­nung mit Rudolf Stei­ner und dem Ent­schluss, sei­ne Schü­le­rin zu wer­den, ver­folg­te sie kon­se­quent das Ziel, sich zur Ärz­tin aus­zu­bil­den, um dann mit ihm auf dem Gebiet der Medi­zin zusam­men­zu­ar­bei­ten.

Ent­schluss­freu­dig­keit

Obwohl sie in Zürich erfolg­reich eine Pra­xis eröff­net und eine Kli­nik über­nom­men hat­te, ging ihr gan­zes Trach­ten dahin, in die Nähe von Dor­n­ach zu kom­men, um mit Rudolf Stei­ner zusam­men­ar­bei­ten zu kön­nen. Auf der Suche nach einem geeig­ne­ten Haus war ihr im Früh­jahr 1920 „das klei­ne Häus­chen in einem schö­nen Gar­ten“ in Arle­sheim auf­ge­fal­len, wie sie am 30. Sep­tem­ber 1920 in einem Brief an Rudolf Stei­ner erwähn­te.

Durch einen sehr gros­sen, blü­hen­den Apfel­baum vor dem Haus“ schreibt ihr Bio­graph, E. Zeylmans, „hat­te sie das Anwe­sen mit dem gros­sen ver­wun­sche­nen Gar­ten ange­zo­gen. Sie hat­te geklin­gelt und der Besit­ze­rin (…) von ihrem Plan, eine klei­ne Kli­nik zu eröff­nen, erzählt, und dass ihr die­ses Haus dazu geeig­net erschie­ne. Die Besit­ze­rin war aber damals nicht zum Ver­kauf bereit. Fünf Mona­te spä­ter war das Haus ganz uner­war­tet doch ver­kauft – an einen ande­ren Men­schen. Aus unge­klär­ten Grün­den ver­kauf­te die­ser (…) zwei Wochen spä­ter das Anwe­sen an die Ver­käu­fe­rin zurück. Am glei­chen Tage (!) erwarb es Ita Weg­man und konn­te nun dar­an gehen, die Idee eines Kli­nisch-The­ra­peu­ti­schen Insti­tuts zu ver­wirk­li­chen.“

Par­al­lel zum Kauf der Lie­gen­schaft am Pfef­fing­erweg 1 in Arle­sheim, wo sich die Kli­nik noch heu­te befin­det, eröff­ne­te Ita Weg­man eine Pra­xis in Basel in der Nähe der Schiff­län­de, um in der Nähe Rudolf Stei­ners sein zu kön­nen, und auch, um den not­wen­di­gen Umbau des Hau­ses zu einer Kli­nik zu über­wa­chen. Zudem bil­de­te die­se Pra­xis in der Start­pha­se der Kli­nik ihre öko­no­mi­sche Basis.

Mut zur Inves­ti­ti­on

Ein unab­ding­ba­res Ele­ment des Unter­neh­mer­tums ist Risi­ko­be­reit­schaft. „Tap­fer­keit ist die Mit­te zwi­schen Toll­kühn­heit und Feig­heit“ hat­te Aris­to­te­les bereits vor über 2000 Jah­ren den zen­tra­len Grund­satz eines jeden Risk-Manage­ments for­mu­liert.

Ita Weg­mans Über­zeu­gung, das Rich­ti­ge zu tun, war so ele­men­tar, dass sie ihr gesam­tes pri­va­tes Ver­mö­gen in den Kauf des Hau­ses am Stol­len­rain inves­tier­te. Für den erfor­der­li­chen Umbau muss­ten Gel­der auf­ge­nom­men wer­den. Wei­te­re Inves­ti­tio­nen waren not­wen­dig, zum Bei­spiel muss­te ein Auto ange­schafft wer­den, da sie anders der Fül­le der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, die in kür­zes­ter Zeit in ihre Bas­ler Pra­xis gekom­men waren, nicht Herr wer­den konn­te. Dafür muss­ten Bet­tel­brie­fe ver­schickt wer­den. Hier­in war Ita Weg­man eine Meis­te­rin, weil es ihr gelang, in völ­lig selbst­lo­ser Wei­se den Men­schen die gros­se Idee, die Visi­on ihres Unter­neh­mens nahe zu brin­gen.

Die­se Visi­on schil­der­te Ita Weg­man in einem Rück­blick aus dem Jahr 1927 so: eine Insti­tu­ti­on zu haben, wo die „Ärz­te sich wei­ter beleh­ren“ kön­nen, sie „in Ruhe und in jedem Augen­blick Pati­en­ten beob­ach­ten und behan­deln“ kön­nen, sowie „einen Ort zu schaf­fen, wo die gemach­ten Erfah­run­gen gesam­melt wer­den kön­nen“. For­schung, Leh­re, Kli­nik, The­ra­pie und Doku­men­ta­ti­on soll­ten glei­cher­mas­sen Raum haben.

Rudolf Stei­ner ant­wor­te­te dar­auf unter ande­rem mit dem Abfas­sen des ers­ten Wer­be­pro­spekts für die Kli­nik. „Jetzt müs­sen wir Pro­pa­gan­da machen!“, äus­ser­te er zu Ita Weg­man unmit­tel­bar nach der ers­ten Besich­ti­gung der gera­de her­ge­rich­te­ten Kli­ni­kräum­lich­kei­ten am 8. Juni 1921. Das über­nahm er, wohl wis­send, dass Ita Weg­man als Unter­neh­me­rin eher ein Mensch der Tat war als ein Mensch des Wor­tes; dies obgleich Ita Weg­man ein Werk von Tau­sen­den von Brie­fen hin­ter­las­sen hat, ein heu­te zugäng­lich gewor­de­ner Schatz, der min­des­tens genau­so bedeu­tend ist wie die durch sie gegrün­de­te Kli­nikinitia­ti­ve.

Durch die­se Brie­fe ent­fal­te­te Ita Weg­man näm­lich eine welt­weit wir­ken­de ärzt­li­che Bera­tungs­tä­tig­keit; sie eta­blier­te damit gewis­ser­mas­sen ein medi­zi­ni­sches Bera­tungs­un­ter­neh­men. Die­se Bera­tun­gen wirk­ten wie Kei­me des neu­en medi­zi­ni­schen Impul­ses welt­um­span­nend: Sie lies­sen ärzt­li­chen Freun­den auch in den ent­le­gens­ten Gegen­den Ori­en­tie­rung, Rat und Hil­fe ange­dei­hen, was nicht sel­ten spä­ter zu Grün­dun­gen von Ein­rich­tun­gen oder Netz­wer­ken koope­rie­ren­der Ärz­te und The­ra­peu­tin­nen in den ver­schie­dens­ten Län­dern führ­te.

Chan­cen nut­zen

Im genann­ten Pro­spekt for­mu­lier­te Rudolf Stei­ner in aller Kür­ze nicht weni­ger als das Leit­bild und die Grund­sät­ze des neu gegrün­de­ten Unter­neh­mens. Er erschien sogleich in meh­re­ren Spra­chen, und so „begann die Kli­nik ihr Leben, ganz in Über­ein­stim­mung mit Ita Weg­mans Wesen: wil­lens­freu­dig, inter­na­tio­nal aus­ge­rich­tet, ganz aus eige­ner Kraft und mit dem gehö­ri­gen Mass an Kraft und Über­zeu­gung und Mut des Hei­lens.“ (E. Zeylmans)

Eben­falls zum Unter­neh­mer­tum gehört das Erken­nen und Ergrei­fen von Chan­cen. Von Beginn an arbei­te­te Ita Weg­man mit dem Lei­ter des che­mi­schen Labors am Goe­thea­num, Oskar Schmie­del, in Fra­gen der Heil­mit­tel­fin­dung zusam­men, zunächst haupt­säch­lich für die Kli­nik. Als sich die Gele­gen­heit ergab, dass Schmie­del in unmit­tel­ba­rer Nähe der Kli­nik ein Haus erwer­ben konn­te, das für sei­ne Zwe­cke viel bes­ser geeig­net war als die Bara­cke, in der er sei­ner­zeit arbei­te­te, wand­te er sich zuletzt an Ita Weg­man, die die Gele­gen­heit sofort erkann­te und das Haus kauf­te. Dar­aus ent­wi­ckel­te sich am Arle­shei­mer Stol­len­rain der Stamm­sitz der Wele­da, der erst 2006 wegen wei­te­rer Expan­si­on ins Tal­ge­biet von Arle­sheim ver­la­gert wur­de.

Grün­dun­gen und Expan­si­on

Es ist hier nicht der Platz, auf alle Grün­dun­gen ein­zu­ge­hen, die Ita Weg­man in den fol­gen­den Jah­ren in ver­schie­de­nen Län­dern durch­ge­führt hat. Die Visi­on eines im Grund­satz welt­um­span­nen­den Netz­werks medi­zi­nisch-the­ra­peu­ti­scher Ein­rich­tun­gen im Sinn, hat­te sie stän­dig ein wach­sa­mes Auge auf die Anfor­de­run­gen, die sich aus den aktu­el­len Gege­ben­hei­ten erga­ben. So ent­stand 1924 die „Schwester­institution“ der Kli­nik, der Son­nen­hof, weil Kin­der mit beson­de­ren Bedürf­nis­sen ein eige­nes Set­ting benö­tig­ten, das in der Kli­nik nicht abge­bil­det wer­den konn­te. Damit begann die heil­päd­ago­gi­sche Bewe­gung, die zu einem sehr bedeut­sa­men Zweig des Wir­kens Ita Weg­mans her­an­wach­sen soll­te.

Im Lauf der Jah­re grün­de­te Ita Weg­man auf die­se Art nicht weni­ger als 22 Insti­tu­tio­nen. Dabei hat­te sie immer einen Blick auf die wirt­schaft­li­che Gesund­heit die­ser Ein­rich­tun­gen, wenn es auch sehr knapp und unter Auf­brin­gung gröss­ter Opfer zuging. Ita Weg­man hat­te klar den Spa­gat zwi­schen gewinn­ori­en­tier­tem Han­deln und dem, was sich als not­wen­di­ge Auf­bau­ar­beit für die jun­ge anthro­po­so­phisch-medi­zi­ni­sche Bewe­gung ergab, im Blick.

So muss­ten sich zum Bei­spiel die Ärz­tin­nen und Ärz­te zunächst durch ihre Pra­xistä­tig­keit aus­ser­halb der Kli­nik finan­zie­ren, da die Kli­nik am Anfang kei­ne Gehäl­ter an sie zah­len konn­te. Als am Jah­res­en­de ein­mal ein Ver­lust ent­stand, for­der­te Ita Weg­man alle Mit­ar­bei­ten­den auf, die­sen gemein­sam zu decken – denn in der zusam­men­ar­bei­ten­den Gemein­schaft habe jeder dazu bei­zu­tra­gen. Sie selbst ging dabei mit gutem Bei­spiel vor­an.

Sanie­rung

Ita Weg­mans unter­neh­me­ri­sches Gespür trat bei­spiel­haft zuta­ge bei der Ret­tung der Kli­nik aus der kon­kur­si­ten Futu­rum AG. Als Mit­glied des Ver­wal­tungs­rats leis­te­te sie bei die­ser gleich am Beginn des Unter­neh­mens auf­tre­ten­den exis­tenz­be­dro­hen­den Situa­ti­on – die auch für Rudolf Stei­ner hät­te gefähr­lich wer­den kön­nen – einen mass­geb­li­chen Bei­trag. Nach dem Kapi­tal­schnitt und dem Her­aus­kau­fen der Kli­nik in die neu­ge­schaf­fe­ne Inter­na­tio­na­le Labo­ra­to­ri­en AG (ILAG) – aus der dann auf ver­schie­de­nen Wegen Kli­nik und Wele­da als eigen­stän­di­ge Unter­neh­men her­vor­gin­gen – wur­de durch die Über­nah­me der Res­te der Futu­rum AG in die ILAG eine sanf­te Liqui­da­ti­on der Futu­rum mög­lich.

Trotz ihres Wage­muts bei der Grün­dung neu­er Unter­neh­mun­gen – Ita Weg­man schweb­te ein Netz von „Inseln“ vor, „dies immer bes­ser und bes­ser auf­zu­bau­en ist mein Bestre­ben“, ins­be­son­de­re bezo­gen auf die heil­päd­ago­gi­schen Impul­se – war sie sich der wirt­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tung immer voll­be­wusst. „Mir kommt es immer als das Bes­te vor“, schrieb sie am 4. Novem­ber 1932 an Wer­ner Pache, „unse­re Insti­tu­te zu sanie­ren wirt­schaft­lich, und dann in den­sel­ben ein leben­di­ges geis­ti­ges Leben zu ent­fal­ten.“

Netz­werk

Die Kli­nik und auch ande­re Grün­dun­gen befan­den sich damals in einer aus­ge­spro­che­nen Pio­nier­si­tua­ti­on. Ein ganz zen­tra­ler Impuls Ita Weg­mans war, bei aller Unab­hän­gig­keit und Eigen­stän­dig­keit, die die­se Unter­neh­mun­gen haben soll­ten und hat­ten, sie in ein welt­um­span­nen­des Netz­werk ein­zu­bin­den. Die­se Ein­bin­dung aber soll­te über rea­le mensch­li­che Bezie­hun­gen gesche­hen, nicht durch struk­tu­rel­le Abhän­gig­kei­ten, was im begin­nen­den Natio­nal­so­zia­lis­mus auch zu gros­sen Gefähr­dun­gen geführt hät­te:

Das was ich woll­te (…), dass ein leben­di­ger Ring ent­steht von erwach­ten Men­schen (…), von dem aus neu­es Leben ent­ste­hen soll­te, ein Ring, der dar­in besteht, dass in den ver­schie­de­nen Län­dern Fes­tun­gen und Grals­bur­gen sozu­sa­gen ent­ste­hen, in denen Men­schen woh­nen, die doch auch wie­der so beweg­lich sind, dass sie von einem Ort zum andern gehen kön­nen. Die­ses rich­tig durch­ge­führt habe ich betrach­tet als einen neu­en Micha­els­bund, durch den man in die Welt etwas Neu­es brin­gen kann.“ (…) Die­se kos­mo­po­li­ti­sche Hal­tung, die inne­re und – zuneh­mend ein­ge­schränk­te – äus­ser­li­che Beweg­lich­keit über die Län­der­gren­zen hin­weg war ihr ein gros­ses Anlie­gen: „… dass die geis­ti­ge Welt die­ses Neue for­dert und nicht schaut nach den natio­na­len Cha­rak­ter-­ei­gen­schaf­ten…“ (23.12.1933).

Gera­de des­halb aber war es ihr auch beson­ders wich­tig, dass ihre Kli­nik und die dar­aus sich ent­wi­ckeln­de medi­zi­ni­sche Bewe­gung in der Schweiz behei­ma­tet war, und schon 1920 schrieb sie an Lud­wig Noll: „Da die gros­se Sache von der Schweiz aus­ge­hen muss, um von der gan­zen Welt auf­ge­nom­men wer­den zu kön­nen, so muss das Sana­to­ri­um in der Schweiz sein, wie auch das For­schungs­in­sti­tut.“

Unter­neh­me­rin im Dienst des Men­schen

Wir nei­gen heu­te dazu, Unter­neh­mer­tum haupt­säch­lich im Hori­zont wirt­schaft­li­cher Ziel­set­zung zu den­ken. Die Ziel­set­zun­gen aller Akti­vi­tä­ten Ita Weg­mans lagen ganz im Dienst am erkrank­ten Men­schen, und all ihre Wil­lens­kraft wid­me­te sie dem Hei­len sowie dem Auf­bau von Ein­rich­tun­gen, in denen der Hei­ler­mut der Men­schen, die sich mit ihren Akti­vi­tä­ten ver­ban­den, ent­wi­ckelt und aktiv wer­den konn­te.

Dabei ver­lor Ita Weg­man die wirt­schaft­li­che Dimen­si­on nie aus den Augen – sie hat­te ein sehr prä­zi­ses Gespür dafür, was wirt­schaft­lich gesund und trag­fä­hig ist. Die Grün­dun­gen, die sie unter­nahm, rich­te­te sie immer so ein, dass sie selbst­tra­gend waren. Sie hat­te ein aus­ge­spro­che­nes Geschick im Umgang mit Geld. So kom­bi­nier­te sie manch­mal Akti­vi­täts­fel­der, die Geld brach­ten, mit sol­chen, die quer­sub­ven­tio­niert wer­den muss­ten. Im Mit­tel­punkt ihres Unter­neh­mer­tums aber stand die Fähig­keit, früh­zei­tig Bedürf­nis­se zu erken­nen und dar­aus Auf­ga­ben abzu­lei­ten, für die sie sich dann mit aller Kraft ein­setz­te.

Die Kriegs­jah­re, die sie in der Casa Andrea Cris­to­fe­ro – eben­falls eine ihrer Grün­dun­gen – in Asco­na ver­brach­te, bedeu­te­ten für Ita Weg­man eine schmerz­haf­te Unter­bre­chung ihrer unter­neh­me­ri­schen Tätig­keit. Und doch plan­te sie bereits wäh­rend der Kriegs­jah­re, wie sie ganz im Sinn des kli­nisch-the­ra­peu­ti­schen Impul­ses den aktu­el­len Nöten der Zeit nach dem Krieg begeg­nen könn­te. So hat­te sie bereits Kon­takt zum Roten Kreuz auf­ge­nom­men, um kriegs­ge­schä­dig­te Kin­der in den Son­nen­hof auf­neh­men zu kön­nen. Und noch in der aller­letz­ten Lebens­zeit, Anfang 1943, war ihr Sin­nen auf eine Erwei­te­rung der Kli­nik gerich­tet.

Die­ses Aus­ge­rich­tet­sein auf die Zukunft, früh­zei­tig zu er­spüren, was not tut, dabei immer ganz auf dem Boden der Zeit­ge­nos­sen­schaft zu sein, nie ins Illu­sio­nä­re oder Uto­pi­sche abzu­glei­ten, den eige­nen Impul­sen – das waren für Ita Weg­man die Ide­en Rudolf Stei­ners – treu zu blei­ben, aber sie immer wie­der aus­zu­rich­ten und anzu­pas­sen an die Erfor­der­nis­se der Zeit – dar­in bestand die unter­neh­me­ri­sche Kunst Ita Weg­mans.

Lite­ra­tur
1. E. Zeylmans van Emmi­cho­ven „Wer war Ita Weg­man?“ Band 1, Ed. Geor­gen­berg, 1990
2. Peter Selg, „Ich bin für Fort­schrei­ten“, Dor­n­ach 2002

Autoren71

Fach­per­son Dr. math. Andre­as Jäsch­ke
Arbeits­schwer­punk­te Geschäfts­füh­rer der Kli­nik Arle­sheim, Con­trol­ler und eidg. dipl. Spi­tal­ex­per­te, stu­dier­te Mathe­ma­tik, Phi­lo­so­phie und Musik in Bie­le­feld und in den USA. Seit 1993 an der Ita Weg­man Kli­nik, zunächst als Finanz­lei­ter, seit 2011 Geschäfts­füh­rer
Kon­takt andreas.jaeschke@klinik-arlesheim.ch

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.