
Eine nächste Patientin ist 72-jährig. Sie leidet an einer Reihe chronischer Erkrankungen. Sie hat Verengungen der Blutgefässe am Herzen und eine Herzrhythmusstörung (koronare Herzkrankheit und Vorhofflimmern). Weiter sind auch die Luftwege verengt und chronisch entzündet (chronisch obstruktive Pneumopathie). Beide Knie und die rechte Hüfte schmerzen wegen einer Gelenksabnützung (Arthrose), und vor ein paar Wochen wurde ein Knochenschwund diagnostiziert (Osteoporose).
Täglich nimmt die Patientin elf verschiedene Medikamente für Herz, Lunge, Knochen und gegen Schmerzen ein. Von ihrem Hausarzt fühlt sie sich kompetent betreut. Aus persönlichen Bedürfnissen heraus sucht mich diese Patientin nun mit der Frage nach einem ganzheitlichen Krankheitsverständnis auf. Ausserdem möchte sie wissen, ob es ausser den ihr verschriebenen noch andere Therapiemöglichkeiten gibt. Hier kann es darum gehen, im Erscheinen der vorliegenden Krankheiten die bei dieser Patientin stark ausgebildete Verhärtungstendenz (Sklerosetendenz) als krankmachende Kraft zu erkennen. Dieser kann mit den Mitteln der Anthroposophischen Medizin gut begegnet werden. Insgesamt kann sich dadurch auch eine komplexe Situation so verbessern, dass sich im weiteren Verlauf die Liste der schulmedizinischen Medikamente reduziert.
Auch Patienten, die ihren Hausarzt behalten, beraten wir gerne komplementärmedizinisch. Eine Behandlung erfolgt im besten Falle in Absprache mit dem Hausarzt.