
Demeter-Anbau ist anspruchsvoller als konventionelle Landwirtschaft,
auch als Bio-Anbau. Was hat Sie dazu bewogen, dies zu „wagen“?
Frau Goll:
Ich kannte Demeter nicht, lernte dies über meinen Mann kennen. Ich komme auch nicht aus der Landwirtschaft, habe Hauspflegerin gelernt. Aber für mich passte es bald gut zusammen. Der Hofkreislauf und die Präparate bewegen sich im Lebendigen, es ergänzt sich alles. Mir ist klar, dass das für die Ernährung der Menschen wichtig ist.
Herr Goll:
Ich bin schon als Bub zum Bauern gegangen, habe die konventionelle Bauernausbildung bis zur Meisterprüfung gemacht. Über meine Mutter bin ich zum biologisch-dynamischen Anbau gekommen, auch zur Anthroposophie. Ein eigener Vortrag über biologisch-dynamische Landwirtschaft hat mir eine weitere Tür geöffnet, ich habe Kontakt zu Demeter-Bauern bekommen. Ich merkte, das entspricht meinem geistigen Ideal. Endlich konnten geistige Werte und Tätigkeit eine Einheit werden. Erde und Ernährung ist unsere physiologische Grundlage. Es hat schon seine Bedeutung, wenn wir den Kosmos mit einbeziehen. Wenn Boden, Pflanzen und Tier sich wesensgemäss entwickeln können, dann ist das eine gesunde Grundlage für den Menschen. Und diese physiologische Grundlage ist auch für geistig-seelische Tätigkeiten wichtig.