Aus der Ita Wegman Klinik

Bea­te Cola­ni (Name von der Redak­ti­on geän­dert)

36 Jah­re, bekam vor 5 Jah­ren die Dia­gno­se einer Mul­ti­plen Skle­ro­se, nach­dem sie wegen Seh­stö­run­gen den Arzt auf­ge­sucht hat­te. Seit­dem hat­te sie kei­ne Symp­tome mehr. Nach einer abso­lut pro­blem­lo­sen und glück­li­chen Schwan­ger­schaft erleb­te sie vor zwei Wochen die sehr schö­ne Geburt ihrer Toch­ter Anna.

Schon nach einer Woche tra­ten Läh­mungs­er­schei­nun­gen von Armen und Bei­nen auf, so dass die Ver­sor­gung der Klei­nen nicht mehr mög­lich war. Sie konn­te sie nicht ein­mal mehr zum Stil­len anle­gen. In die­ser Situa­ti­on muss­te eine schul­me­di­zi­ni­sche Infu­si­ons­the­ra­pie gemacht wer­den.

Sie wur­de mit ihrer Toch­ter auf die Fami­li­en­sta­ti­on auf­ge­nom­men. Hier bekam Bea­te Cola­ni pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung bei der Pfle­ge ihres Säug­lings. Gleich­zei­tig wur­de in enger Ab­sprache mit dem behan­deln­den Neu­ro­lo­gen die Infu­si­ons­the­ra­pie durch­ge­führt.

Danie­la Egli (Name von der Redak­ti­on geän­dert)

31-jäh­rig, bekam 6 Mona­te nach der Geburt ihres 2. Kin­des Jas­min sehr star­ke Rücken­schmer­zen und Gefühls­stö­run­gen im lin­ken Bein. Sie hat­te sol­che Beschwer­den schon öfter, aber bis­her konn­te sie sich immer selbst hel­fen. Dies­mal muss­te sie zu einer sta­tio­nä­ren Behand­lung ein­ge­wie­sen wer­den. Jas­min wur­de zu die­sem Zeit­punkt noch voll gestillt. Die bei­den kamen auf die Fami­li­en­sta­ti­on, wo Danie­la inten­si­ve Phy­sio­the­ra­pie, Wickel, Ein­rei­bun­gen und ver­schie­de­ne still­freund­li­che medi­ka­men­tö­se The­ra­pi­en bekam.

Nach zwei Wochen kam es, nach anfäng­lich schnel­ler Bes­se­rung, zu einem plötz­li­chen Rück­fall, dies­mal mit Läh­mungs­er­schei­nun­gen am lin­ken Fuss.

In der Com­pu­ter­to­mo­gra­phie wur­de ein gros­ser Band­schei­ben­vor­fall gefun­den. Eine Ope­ra­ti­on wur­de nötig. Jas­min muss­te lei­der doch abge­stillt wer­den, da Danie­la Egli zur Ope­ra­ti­on und anschlies­sen­den Reha­bi­li­ta­ti­on auf die Neu­ro­chir­ur­gie ver­legt wur­de.

Chris­ti­ne Dur­rer (Name von der Redak­ti­on geän­dert)

40 Jah­re, und ihr Part­ner haben vor 1 ½ Jah­ren end­lich ihr Wunsch­kind Felix bekom­men. Felix ist ein lie­ber Kerl, aber ein so genann­tes Schrei­kind. Zunächst steck­ten die Eltern die schlaf­lo­sen Näch­te weg, da sie ja wuss­ten, dass dies am Anfang ein häu­fi­ges Pro­blem ist.

Es hör­te aber nicht auf. Trotz viel­fa­cher Bemü­hun­gen der Eltern blie­ben die Näch­te schlaf­los. Weni­ge Stun­den schlief Felix, und die­se nur im Bett der Eltern. Nach einem Jahr lagen die Ner­ven blank, war die Ehe stark gefähr­det. Freun­de waren kaum mehr da, weil die bei­den kei­ne Kraft mehr hat­ten, Freund­schaf­ten zu pfle­gen. Chris­ti­ne fühl­te sich als Ver­sa­ge­rin. Sie liebt ihr Kind, immer häu­fi­ger aber stell­ten sich Gedan­ken ein, die sie erschreck­ten.

Sie such­te den Haus­arzt auf, da sie sich nicht getrau­te, sich ihrem Part­ner anzu­ver­trau­en. Sie wur­de zusam­men mit ihrem Kind wegen einer Erschöp­fungs­de­pres­si­on auf die Fami­li­en­sta­ti­on ein­ge­wie­sen, nach­dem eine anti­de­pres­si­ve The­ra­pie ange­fan­gen wur­de. Hier blie­ben die bei­den drei Wochen.

In die­ser Zeit bekam Chris­ti­ne Dur­rer täg­lich Mal­the­ra­pie, abend­li­che Fuss­bä­der, Ein­rei­bun­gen, Wickel und Medi­ka­men­te. Mit dem Kin­der­arzt wur­de die Schlaf­si­tua­ti­on von Felix genau ange­schaut. Am Ende der Hos­pi­ta­li­sa­ti­on schlief Felix im eige­nen Bett durch. Chris­ti­ne tauch­te aus der Depres­si­on und wur­de wie­der zuver­sicht­lich.

Anne Bolt (Name von der Redak­ti­on geän­dert)

26 Jah­re, ist mit ihrem 2. Kind schwan­ger. Sie muss­te vor drei Mona­ten wegen vor­zei­ti­ger Wehen vier Wochen lie­gen. Ihr 3-jäh­ri­ger Sohn Jonas wur­de in die­ser Zeit durch eine befreun­de­te Fami­lie betreut.

Zu glei­cher Zeit ist ihr Part­ner seit 6 Mona­ten schwer krank. Die unge­wis­se Zukunft belas­tet Anne über­mäs­sig. Sie kann nicht mehr schla­fen, ist ner­vös, weint fast unun­ter­bro­chen und ist oft sehr hef­tig und unge­recht mit Jonas.

Sie weiss, dass sie eine sta­tio­nä­re Behand­lung braucht, um die nächs­te Zukunft zu über­ste­hen. Jonas weg­zu­ge­ben, um in eine Kli­nik zu gehen, kann sie sich nicht vor­stel­len, da er schon einen Monat weg war und sie star­ke Schuld­ge­füh­le ihm gegen­über hat.

Sie wird von ihrer Haus­ärz­tin zusam­men mit Jonas auf die Familien­station ein­ge­wie­sen, wo sie vier Wochen bleibt. Medi­ka­men­te, Fuss­bä­der und Ein­rei­bun­gen hel­fen ihr all­mäh­lich, wie­der zu schla­fen. Mit ihrem unge­bo­re­nen Kind kann sie über die Musik­the­ra­pie den lang ver­miss­ten Kon­takt her­stel­len und sich trotz der sehr schwie­ri­gen Situa­ti­on auf die­ses Kind freu­en, des­sen Geburt bald bevor­steht.

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